Themenübersicht

  • Das Idealgewicht Deines Hundes
  • Eine gute Tierärztin oder einen guten Tierarzt erkennen
  • Entspannter Tierarztbesuch mit Hund
  • Schonkost bei Durchfall und/oder Erbrechen
  • Krallenschneiden beim Hund
  • Epilepsi beim Hund
  • Gefahr Giftköder: Die 3 gefährlichsten Giftköder für Hunde
  • Vorsicht bei warme Wetter / Was tun bei Überhitzung?
  • Milben beim Hund
  • Impfung beim Hund

Das Idealgewicht Deines Hundes

Starkes Untergewicht

Die Knochenvorspünge Deines Hundes ist bereits auf Entfernung deutlich sichtbar. Dies gilt insbesondere für den Becken-, Lenden- und Rippenbereich. Dein Hund hat weder erkennbares Körperfett, noch Muskelmasse. Dein Hund ist zudem oft träge und kraftlos. Suchen bitte Deinen betreuenden Tierarzt/Tierärztin auf.
 

Leichtes Untergewicht

Du kannst die Rippen Deines Hundes sehr leicht ertasten und fühlst hierbei keine bis nur minimale Fettabdeckungen. Die Lendenwirbel und die Beckenknochen erkennst Du mit bloßem Auge. Schaue Dir Deinen Hund von oben an, so erkennen Du eine deutliche Taille. Aus einer seitlichen Perspektive ist eine Anhebung der Bauchlinie vor dem Becken deutlich sichtbar. 
 

Idealgewicht

Du kannst die Rippen Deines Hunden ertasten und erkennst eine geringe Fettabdeckung. Schau Dir Deinen Hund von oben an, so ist seine Taille gut erkennbar. Aus einer seitlichen Perspektive ist eine Anhebung der Bauchlinie vor dem Becken gut sichtbar. Du erkennst mit dem Auge, oder bei langhaarigen Hunden durch Fühlen, eine altersangemessene Muskelmasse insbesondere an den Vorder- und Hinterläufen. Dein Hund wirkt gut proportioniert. 

Hier stimmt alles: Dein Hund ist seiner Rasse entsprechend gut proportioniert. Knochen sind optisch nicht zu erkennen, aber gut zu erfühlen. Dein Hund ist altersangemessen bemuskelt. Dein Hund darf bleiben wie er ist.
 

Leichtes Übergewicht

Die Rippen Deines Hundes sind nicht sichtbar und Du kannst die Rippen nur schwer unter einer Fettabdeckung erfühlen. Dein Hund hat erkennbare Fettpölsterchen im Lendenbereich und Rutenansatz. Eine Taille ist nur in Ansätzen zu erkennen. Eine Anhebung der Bauchlinie vor dem Becken ist nicht sichtbar. 

 

Starkes Übergewicht

Es sind massive Fettpolster an Hals, Brustkorb, Wirbelsäule und Rutenansatz erkennbar. Der Bauchumfang Deines Hundes ist deutlich vergrößert und wirkt ballonartig. Die Taille Deines Hundes ist nicht zu erkennen.

Die Rippen können nur schwer unter einer deutlichen Fettschicht ertastet werden. Die Taille ist von oben nicht mehr sichtbar. Suchen Deine(n) Tierarzt/Tierärztin oder eine(n)  Ernährungsberater*in für Hunde auf.

 

 

Warum sind die Idealmaße Ihres Hundes wichtig?

Mit Schönheitsidealen hat das nichts zu tun. Einzig die Gesundheit Ihres Hundes steht an erster Stelle und dies wird durch ein optimales Gewicht unterstützt.

 


Lebenserwartung

Bei stark übergewichtigen Hunden verkürzt sich die Lebenserwartung im Schnitt um 2 Jahre. 

Achten Sie daher darauf, Ihren Hund auf einem gesunden Gewicht zu halten.

Zudem geht starkes Übergewicht bei Hunden auch oft mit Begleiterkrankungen des Bewegungsapparates einher,

 die im schlimmsten Fall zusätzlich die Lebenserwartung verkürzen können.

 

 

Lebensqualität

Hunde mit Idealmaßen haben nicht nur eine höhere Lebenserwartung, sondern auch eine deutlich höhere Lebensqualität. 

Dies gilt für heute und für die Zukunft Ihres Hundes.
 

Eine gute Tierärztin oder einen guten Tierarzt erkennen

Eine Tierarztpraxis sollte eine helle, saubere und freundliche Atmosphäre ausstrahlen, um Dir und Deinem Tier ein sicheres Gefühl zu geben. Das Personal sollte auch in stressigen Zeiten den Überblick behalten und Dich und Dein Tier zuvorkommend und freundlich behandeln. Eine gute Tierarztpraxis erkennt man daran, dass das Personal einen zufriedenen Eindruck macht und nicht häufig wechselt. Regelmäßig wechselnde Ansprechpartner erschweren es, Vertrauen aufzubauen.

 

Die Tierärztin oder der Tierarzt sollte sich für jedes Tier ausreichend Zeit nehmen, es gründlich untersuchen und ruhig mit ihm umgehen. Eine gute Kommunikation ist ebenfalls wichtig - die Tierärztin bzw. der Tierarzt sollte Deine Fragen verständlich beantworten und auf Deine Besorgnis einfühlsam reagieren. Gute Tierärzte erklären Dir ausführlich die Untersuchungen und informieren Dich über Medikamente und deren Wirkungen sowie mögliche Nebenwirkungen.

 

Es ist auch wichtig, dass Du Dich persönlich in der Praxis wohl fühlst, da Deine Unruhe sich auf Dein Tier überträgt. Eine moderne Ausstattung wie Ultraschall- oder Röntgengeräte ermöglicht eine genauere Diagnosestellung. Ein eigenes Labor in der Praxis ermöglicht schnelle Testergebnisse.

 

Deine Tierärztin bzw. Ihr Tierarzt sollte Dich über Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen informieren, auch wenn Du nicht danach fragen. Es ist auch ratsam zu erfragen, ob die Praxis Erfahrung mit Deiner Tierrasse oder spezifischen Krankheiten hat. Eine gute Tierärztin bzw. ein guter Tierarzt sollte erreichbar sein und außerhalb der Praxiszeiten eine Vertretung organisieren können.

 

Gute Tierärzte bilden sich kontinuierlich weiter, um medizinisch auf dem neuesten Stand zu bleiben. Wenn Deine Tierärztin oder Dein Tierarzt nicht über ausreichende Erfahrung mit einer bestimmten Erkrankung verfügt, sollten sie Dir spezialisierte Kollegen empfehlen können. Bei Routineeingriffen wie Kastrationen ist es legitim nach der Erfahrung des Behandlers zu fragen, um sicherzustellen, dass genügend Fachkenntnis vorhanden ist.

 

 

Entspannter Tierarztbesuch mit Hund

Tipps für den stressfreien Tierarztbesuch mit Hund

Der Besuch beim Tierarzt kann für Deinen Hund mit Stress verbunden sein. Ungewohnte Gerüche, unangenehme Vorerfahrungen, fremde Artgenossen – das alles kann den ein oder anderen Vierbeiner an seine Belastungsgrenze bringen und der Gang in die Tierarztpraxis wird zum unliebsamen Unterfangen. – Für Hundebesitzer kein Grund zu verzweifeln, denn es gibt ein paar Tipps, wie wir den Tierarztbesuch für Dich und Deinen Hunde angenehmer gestalten können.

Mit gutem Beispiel voran: Hunde spiegeln unser Verhalten

Hunde sind hochsensibel, wenn es um die Gefühle ihrer Bezugspersonen geht. Darum gilt für Dich als Hundebesitzer immer die Ruhe zu bewahren, damit Du Deine Nervosität oder Sorge nicht auf Dein Tiere überträgst. Das erste Training gilt also Dir, Du musst lernen mit ungewohnten (Stress-)Situationen souverän umzugehen, um Deinen Hund zu stärken. Körperkontakt und Streicheleinheiten sind natürlich gestattet, wenn Dein Hund sie sucht. Nur von Mitleidsbekundungen im Wartezimmer oder langem Augenkontakt solltest Du absehen.

Übung macht den Meister: Die Untersuchung zu Hause trainieren

Du kannst Deinem Hunde gut auf die Untersuchung beim Tierarzt vorbereiten, indem Du übliche Abläufe trainierst. Es schadet nicht, hin und wieder in die Ohren zu schauen, Maul und Zähne zu kontrollieren und den Körper abzutasten. Am besten beginnst Du spielerisch mit kurzen Einheiten. Für den Anfang reicht es, zunächst erst mal in ein Ohr zu sehen oder die Lefze sanft einmal hochzuziehen und Deinen Hund zu loben und zu belohnen. Wenn die ersten Übungen problemlos laufen, kannst Du die Einheiten etwas länger gestalten und „Untersuchungen“ kombinieren.

Ablenkung und Aufregung: Übungen bei starken Außenreizen

Aufregung ist wohl für viele Hundebesitzer das Stichwort in Zusammenhang mit dem Tierarztbesuch. Unsere Hunde verhalten sich anders als in gewohnter Umgebung, viele sind unruhiger, aufgedrehter und weniger ansprechbar. Wie empfänglich Hunde für Außenreize sind ist nicht zuletzt von Rasse, Alter und Persönlichkeit abhängig. Die Ansprechbarkeit und Zuverlässigkeit bei starken Außenreizen lassen sich trainieren. Wichtig ist es, dass Du in kleinen Schritten vorerst und die Reize in der Übungssituation kontrollieren und diese indviduell steigern kannst. Hundeschulen und -trainer bieten Dir kompetente Hilfestellung.

Das Ausweichmanöver: Stress vermeiden

Trotz aller Bemühungen und Übung kann es Hunde geben, die Artgenossen im Wartezimmer, der Praxisbetrieb, fremde Menschen und/oder die ungewohnten Gerüche weiterhin in starken Stress oder auch in Aggression versetzen. Diesen unnötigen umgebungsbedingten Stress können wir vermeiden, indem wir mit unseren Vierbeinern bis zur Untersuchung, je nach Witterung, im Auto oder draußen warten.

Gut vorbereitet: Welpen an den Tierarztbesuch gewöhnen

Genau wie wir Menschen lernen Hunde im Kindesalter schneller und nähern sich ungewohnten Umständen in der Regel unbedarft. Je früher Du Deinen Hund mit gewissen Situationen vertraut machst, desto besser kann er sie später bewältigen. Ein Kennenlerntermin ohne Untersuchung oder ein unverbindlicher Besuch im Wartezimmer, lohnt sich dementsprechend mit jungen Hunden.

Weitsicht: Terminvereinbarung, Auslastung und wichtige Geschäfte

Im Vorfeld kannst Du Stress mit einer Terminvereinbarung vorbeugen, um lange Wartezeiten zu vermeiden. Wenn es der Gesundheitszustand zulässt, kann ein schöner Spaziergang oder ruhige Aktivitäten helfen die Energie Deines Hundes vor dem Tierarztbesuch zu senken und damit die Empfänglichkeit für Stress zu reduzieren. Zusätzlich sollten Du Deinem Hund, bevor Ihr die Praxis betretet, die Möglichkeit geben sich zu lösen. Mit leerer Blase wartet es sich deutlich geduldiger und entspannter.

Sympathie: Die Wahl des richtigen Tierarztes

Fühlen Du Dich in einer Tierarztpraxis nicht wohl oder vertraust Du dem Tierarzt nicht, wird Dein Hund diese Stimmung aufgreifen. Die Sympathie zwischen allen Beteiligten ist ein wichtiger Faktor, damit Dein Hund bei Deinem Arzt eine Chance auf Vertrauen und Entspannung hat.

Schonkoste bei Hunden

 

Bei unklaren Symptomen ist immer eine Tierpraxis aufzusuchen!!! 

 

Schonkost für Hunde/Hundewelpen eignet sich beifolgenden Problemen:

  • Durchfall
  • Erbrechen

Den Hund erstmal 12 -24 Stunden kein Futter geben. Während dieser kurzen Fastenzeit kann sich der Magen-Darm-Trakt deines Hundes beruhigen.   

Wasser muss immer ausreichend zur Verfügung stehen.

Sollte es zu regelmäßigem Erbrechen oder Erbrechen mit Blutbeimengungen kommen, sprich bitte unbedingt mit deinem Tierarzt

Tipp: Sollte dein Hund nicht genug trinken, kannst Du auch etwas Wasser in die Schonkost mischen.

 

Folgende Lebensmittel sind als Schonkost für Hunde geeignet und hat meist jeder von uns zu Hause:

  • weichgekochter Reis
  • gekochte Möhren
  • in Wasser eingeweichte Haferflocken bei Durchfall
  • Hüttenkäse oder Quark
  • Hühnchen- oder Putenfleisch

Verträgliche Schonkost zum Selberkochen? 

 

Rezept „Hühnchen mit Reis“

Du brauchst:

  • 1 Hähnchenbrust, ohne Haut
  • 50 g Reis
  • 1 geschälte und zerkleinerte Möhre
  • evtl. Hüttenkäse

 

Bei der Zubereitung ist es sehr wichtig, dass der Reis, das Hühnchen und die Möhre zusammen in einem Topf mit reichlich Wasser gekocht werden

 

Das Hühnchenfleisch dient als leicht verdauliche Proteinquelle, die weder den Magen noch den Darm deines Hundes belastet. Die Möhre dient als natürliche Ballaststoffquelle, bindet zu viel Wasser im Darm und wirkt durch ihre Vitamine und Mineralien heilend auf den Magen. Die Extraportion Hüttenkäse, die Du am besten unter den Futterbrei vor der Fütterung mischst, hilft, die Darmflora Deines Hundes zu regenerieren, da der Hüttenkäse reichlich Milchsäurebakterien beinhaltet.

Fang das Kochwasser des Hühnchen auf, dieses kannst Du dem Hund zum Trinken anbieten oder den Futterbrei damit anreichern.


Rezept „Morosche Karottensuppe“

Du brauchst:

  • 500 g Karotten
  • 1 Liter Wasser
  • 1 TL Salz

Schäle die Möhren, zerkleinere sie und koche sie in 1 Liter Wasser mit etwas Salz für 1,5 bis 2 Stunden. Das lange Koche ist wichtig, damit sich sogenannte Oligogalakturonsäuren bilden. Sie helfen, die Bakterien zu hemmen, die den Durchfall verursachen. Püriere im Anschluss die Suppe, so dass die pürierte Masse 1 Liter Morosche Karottensuppe ergibt. Musst Du zusätzliches Wasser dazugeben, koche es vorher bitte ab. Die Konsistenz sollte ungefähr wie dicke Buttermilch sein. Gib zuletzt das Salz hinzu.

Die Morosche Karottensuppe ist DAS Mittel gegen Durchfall bei Hunden. Die heilenden Inhaltsstoffe der Möhre und die streng ausgewogene Mineralisierung gleichen die Energiedefizite aus und sorgen für eine Normalisierung des Elektrolythaushaltes.

Übrigens: Mit einer fertig gekochten Karottensuppe nach Moro kannst Du Deinem Hund schnell helfen.

Diese kann man auch Portionsweise einfrieren um diese im Notfall direkt zur Hand zu haben.

 

 

Kleine Portionen verfüttern

Verfüttere deinem Hund die Schonkost über den Tag verteilt, am besten löffelweise. Die Schonkost sollte dabei nie kalt sein.

Verzichte auf die Gabe von Leckerli (Ochsenziemer, Kauknochen, etc.) und stark gewürzte Lebensmittel (Wurst, Käse, etc.) während dein Hund Schonkost bekommt. Hinzu kommt: Ein Hund mit Verdauungsproblemen muss geschont werden, sollte also keine weiteren Hundekontakte haben.

 

 

Schonkost ist keine Dauerlösung

Schonkost für Hunde ist besonders verträglich, liefert allerdings nicht alle Nährstoffe, die dein Hund benötigt. Sie eignet sich daher nicht als dauerhafter Ersatz für die gewohnte Ernährung.

 

Von Schonkost auf normale Kost umstellen: Die Umstellung von Schonkost auf das normale Hundefutter sollte unbedingt schonend erfolgen, um den Magen und Darm deines Hundes nicht zu überfordern. Das eigene Futter langsam unter die Schonkost mischen.

Krallenschneiden beim Hund

Wenn Dein Hund viel auf harten Böden wie Asphalt und Beton unterwegs ist, brauchst Du Dir in der Regel keine Gedanken um das Kürzen seiner Krallen zu machen. Denn auf diesen Böden laufen sich die Krallen von alleine auf die richtige Länge ab. 

 

Anders sieht es aus, wenn Dein Hund hauptsächlich auf weichen Böden wie Wiesen, Feldwegen und im Wald spazieren geht. Hier ist es oft nötig, die Krallen regelmäßig manuell zu kürzen, da sie sich nicht von alleine abnutzen.

 

4 ANZEICHEN
ZU LANGER KRALLEN

Woran erkennen Sie, dass die Krallen Ihres Hundes zu lang sind?

 

  • Die Krallen Ihres Hundes berühren den Boden, wenn er steht

            -> Testen Sie die Länge der Krallen auf einem ebenerdigen, glatten Untergrund (z.B. Parkett, Fliesen)
 

  • Auf glatten Untergründen hören sie das Klickern seiner Krallen

             -> Am besten lassen Sie Ihren Hund über Parkett, Laminat oder Vinylboden laufen. 

 

  • Halten Sie die Pfoten Ihres Hundes hoch, sind die Krallen länger als der Ballen der Zehen

           -> Schnell gemacht: Pfötchen geben! Sollten die Krallen länger als die Ballen der Zehen sein, so werden Sie dies vornehmlich an den Vorderläufen erkennen.

 

  • Wenn Ihr Hund steht, könnten Sie kein Blatt Papier unter die Krallen schieben

             -> Auch das im Idealfall auf einem ebenerdigen, glatten Untergrund prüfen.

 

 

Die Krallenlänge Ihres Hundes hat einen essentiellen Einfluss darauf, wie Ihr Hund steht und sich bewegt. 

 

 

Zu lange Krallen können ...

 

- brechen und einreißen – das schmerzt!
- die Bewegungsfreude Ihres Hundes einschränken
- einen starken Druck auf die Pfoten auslösen
- zu Fehlhaltungen und Fehlbelastungen führen
- zu Lahmheit, Entzündungen und Schmerzen führen
- auf Dauer zu Gelenkschäden wie z.B. Arthrose führen

 

 

 

Wie kommen zu langen Krallen wieder auf eine normale Länge? 

 

Die bittere Wahrheit: Mühselige Millimeter pro Millimeter. Sind die Krallen einmal deutlich zu lang, ist es ein langer Prozess die Krallen wieder auf eine optimale Länge zu kürzen.

 

 

Wer kann die Krallen Ihres Hundes schneiden?

 

Ihr betreuender Tierarzt/Tierärztin

Die Überprüfung der Krallenlänge ist in der Regel eine Routine Überprüfung bei jedem Tierarztbesuch.

 

Tierphysiotherapeut*innen 

Tierphysiotherapeut*innen und Tierosteopath*innen wissen wie sehr sich die Krallenlänge auf den gesamten Bewegungslauf auswirken kann.

 

Hundetrainer*innen

Bei Bedarf überprüfen wir vor oder nach den Trainingsstunden die Krallenlänge Ihres Hundes.

 

Geschulte Hundehalter*innen

Übung macht den Meister: Sprechen Sie Ihren Tierarzt an - er wird Ihnen in der Praxis zeigen, wie auch Sie Ihrem Hund zuhause die Krallen schneiden können.

 

 


 

 

 

 

 

 

 

Epilepsie ist eine ernste Erkrankung, die nicht nur Menschen, sondern auch unsere geliebten Hunde betreffen kann.

Folgende Themen spreche ich an:

  • Was ist Epilepsie beim Hund?
  • Symptome einer Epilepsie beim Hund
  • 2 Arten von Epilepsie beim Hund
  • Behandlungsmöglichkeiten bei Epilepsie beim Hund
  • Vorbeugung von epileptischen Anfällen beim Hund
  • Natürliche Hilfsmittel zur Unterstützung bei Epilepsie beim Hund
  • Rassedisposition bei Epilepsie beim Hund
  • Maßnahmen im Notfall bei epileptischen Anfällen

Ich hoffe, dass dieser Artikel dir hilfreiche Informationen bietet und dir dabei helfen kann, deinen vierbeinigen Freund bestmöglich zu unterstützen.

 

 

Was ist Epilepsie beim Hund? 

 

Epilepsie tritt bei Hunden relativ häufig auf, insbesondere bei bestimmten Rassen oder Vorerkrankungen ist das Risiko für diese neurologische Erkrankung erstaunlich hoch. Während eines epileptischen Anfalls kommt es zu unkoordinierten elektrischen Entladungen im Gehirn, da die Nervenzellen übermäßig erregt sind. Dies führt zu einer Funktionsstörung, die als "Gewitter im Kopf" bezeichnet wird und ein sogenannten Cluster verursacht. Für jeden Hundebesitzer ist der Schock groß, wenn der geliebte Vierbeiner plötzlich von Krämpfen geschüttelt wird und bewusstlos auf der Seite liegt. Es können jedoch auch nur Muskelzuckungen, Schnappen mit dem Kiefer oder andere untypische Verhaltensweisen auftreten, weshalb Epilepsie nicht immer leicht zu erkennen ist.

 

 

 

Symptome einer Epilepsie beim Hund 
 

Normalerweise laufen epileptische Anfälle in drei Phasen ab.

 

Phase 1: Veränderung des Verhaltens

• Angst oder Aggression, aber auch Unruhe beziehungsweise übermäßige Ruhe

• vermehrter Speichelfluss, Urinieren oder Erbrechen

• vermehrtes Aufmerksamkeitsbedürfnis, jault, bellt oder zieht sich zurück und versteckt sich

 

Phase 2: der eigentliche Anfall

• Versteifung der Muskulatur

• kann zu Boden fallen und mit gestreckten Beinen und überstreckter Kopfhaltung auf der Seite liegen

• steif zuckende oder paddelnde Bewegung mit den Beinen

• Zittern, starkes Speicheln oder Bellen und Winseln sind möglich

• schnelleres und heftigeres Atmen ist möglich sowie eine dunklere Färbung der Zunge

• Kontrollverlust über Blase und Darm

 

Phase 3: Verhaltensänderung nach dem Anfall

• kann erschöpft und desorientiert sein

• mangelnde Koordinationsfähigkeit

• vermehrter Durst oder Hunger 

 

Es können aber auch nur partielle epileptische Anfälle in Form von:

• Zucken eines Muskels oder einer Extremität,

• Löcher in die Luft starren oder

• schnappen nach Dingen, die nicht da sind

stattfinden.

 

 

 

2 Arten von Epilepsie beim Hund 

 

Es gibt zwei Formen von Epilepsie, die primäre (idiopathische) und die sekundäre (symptomatische) Form. Bei der primären/idiopathischen Form tritt keine zugrunde liegende Erkrankung auf. Der Hund ist ansonsten gesund und es gibt keine erkennbare Ursache für die Anfälle. Die sekundäre Form der Krankheit entsteht durch Grunderkrankungen. 

Häufige Ursachen dafür können sein:

• Enzephalitis

• Vergiftungen (z. B. durch Aluminium, Quecksilber, Insektizide)

• bestimmte Infektionen mit Viren (z. B. Herpes)

• Herzerkrankungen

• Traumen jeglicher Art (auch körperlich)

• Gehirntumore und -entzündungen

• Leber- und Nierenerkrankungen

• Stoffwechselerkrankungen (z. B. Diabetes)

 

 

 

Behandlung einer Epilepsie beim Hund 

 

Leider ist Epilepsie nicht heilbar, aber behandelbar. Die Behandlung richtet sich nach der Art der Epilepsie und wird vom Tierarzt/von der Tierärztin oder in einer Tierklinik durch umfangreiche Diagnostik (neurologische Untersuchungen, Blutuntersuchungen, Röntgen- und MRT-Aufnahmen, Analyse von Gehirnflüssigkeit und EEG) bestimmt. Anschließend werden die passenden Medikamente in einer optimalen Dosierung verschrieben. Bei primärer Epilepsie wird versucht, die Übererregbarkeit der Gehirnzellen zu reduzieren, um Anfällen vorzubeugen. Bei sekundärer Epilepsie wird die zugrunde liegende Erkrankung behandelt, um Anfälle zu verhindern. Wenn die Ursache im Gehirn liegt, werden normalerweise Antiepileptika verschrieben, um die Häufigkeit und den Verlauf der Anfälle zu kontrollieren. Eine lebenslange medikamentöse Therapie kann erforderlich sein, zeigt jedoch in den meisten Fällen gute Ergebnisse. In den ersten Wochen der Einnahme können Nebenwirkungen wie Trägheit, Lustlosigkeit und Appetitlosigkeit auftreten.

 

 

Vorbeugung von epileptischen Anfällen beim Hund

 

Wenn ein Hund an Epilepsie leidet, ist es wichtig, auf einen strukturierten und stressfreien Tagesablauf zu achten. Das Führen eines Epilepsie-Tagebuchs, in dem Häufigkeit und Intensität der Anfälle festgehalten werden, hat sich als hilfreich erwiesen. Kurze Videoaufnahmen der Anfälle können auch Ihrem Tierarzt/Ihrer Tierärztin bei der Behandlung und Diagnosestellung helfen. Das Royal Veterinary College in London hat eine kostenlose Epilepsie-App namens "RVC Epilepsie-Tracker für Haustiere" entwickelt, die Funktionen eines Tagebuchs für Anfälle und Medikamente sowie viele Informationen zur Erkrankung bietet.

Es ist ratsam, chemische Mittel gegen Endo- und Ektoparasiten zu vermeiden, wenn möglich nur biologische Reinigungsmittel zu verwenden und Elektrosmog zu reduzieren. Eine Ernährungsumstellung kann ebenfalls sinnvoll sein. Vermeiden Sie künstliche Zusatzstoffe, da Konservierungsstoffe verdächtigt werden, Krampfanfälle auszulösen. Achten Sie auf hochwertige Proteinquellen und vermeiden Sie Getreide, Bierhefe sowie bestimmte Kräuter wie Salbei und Rosmarin. Rotes Fleisch wie Rindfleisch kann auch Auslöser sein, daher ist es besser auf Hähnchen-, Lammfleisch usw. umzusteigen.

Eine zusätzliche Gabe von Vitamin B und Magnesium kann sinnvoll sein, da ein Mangel mit Krampfanfällen in Verbindung gebracht wird. Taurin und Omega-3-Fischöl können ebenfalls unterstützend wirken und die Anfallshäufigkeit reduzieren. Aktuelle Studien untersuchen auch die Auswirkungen einer ketogenen Ernährung auf die Häufigkeit von Anfällen bei primärer Epilepsie beim Hund. Die positive Einstellung des Besitzers/der Besitzerin überträgt sich natürlich auch auf den Hund.

 

 

 

Natürliche Hilfsmittel bei Epilepsie beim Hund 

 

Es gibt natürlich auch einige pflanzliche Mittel, die zum Beispiel die Häufigkeit von Anfällen mindern können. Dazu gehören Baldrian und Hopfen aus der Phytotherapie, CBD-Öl, Vitalpilze, Homöopathie und die Bachblütentherapie.

Die Auswahl der passenden Mittel gehört aber aufgrund der Komplexität in die Hände einer Fachperson. Nicht jedes Mittel ist für jede Diagnose passend und nur wenn es genau auf den Hund und seine Diagnose abgestimmt ist, entfaltet es auch eine Wirkung.

 

 

 

Epilepsie beim Hund – Rassedisposition 
 

Es kann natürlich jeden Hund treffen, aber bei folgenden Rassen kann die idiopathische Epilepsie etwas häufiger auftreten:

• Labrador Retriever

• Golden Retriever

• Weimaraner

• Boxer

• Magyar Viszla

• Beagle

• Englischer Springer Spaniel

• Irish Setter

• Pudel

• Dackel
 

 

Epileptische Anfälle – was kann ich im Notfall tun? 
 

Verletzungen sind zwar sehr selten, können jedoch vermieden werden, indem man bei einem Anfall (oder der Vermutung eines bevorstehenden Anfalls) alle umliegenden Gegenstände beiseite räumt und Babyschutzgitter an Treppen etc. schließt. Wenn ein Krampfanfall unmittelbar bevorsteht, sollten alle Sinnesreize wie Fernsehen, helles Licht usw. ausgeschaltet, Vorhänge geschlossen und ruhiges Verhalten gezeigt werden. Es ist hilfreich, die Dauer des Anfalls zu messen und anschließend im Epilepsie-Tagebuch festzuhalten. Danach sollte der Hund unter Aufsicht in einem ruhigen, dunklen Raum die Möglichkeit haben, sich zu erholen.

Wenn ein Krampfanfall länger als fünf Minuten dauert oder der Hund mehrere Anfälle an einem Tag hat, sollte sofort ein Tierarzt/eine Tierärztin kontaktiert werden. Dies ist entscheidend, da längere Anfälle zu einem Anstieg der Körpertemperatur führen können, was zu Schäden an verschiedenen Organen (z. B. Leber und Nieren) oder dem Gehirn führen könnte. Während eines Krampfanfalls sollte man NIEMALS seine Hand in die Nähe oder gar ins Maul des krampfenden Hundes bringen - dies könnte zu Verletzungen führen.

 

 

 

Fazit zu Epilepsie beim Hund

 

Die Diagnose Epilepsie ist oft ein schwerer Schlag. Die gute Nachricht ist aber, dass Epilepsie beim Hund gut behandelbar ist. In jedem Fall ist es ratsam, sich mit dem Tierarzt/der Tierärztin des Vertrauens abzusprechen, um das weitere Vorgehen zu besprechen.

Epilepsi beim Hund

Gefahr Giftköder: Die 3 gefährlichsten Giftköder für Hunde

Giftköder: Was droht deinem Vierbeiner?

Hey, sicher hast du schon mal das Schild "Vorsicht, Giftköder!" an einem Baum im Park gesehen. Aber was bedeutet das eigentlich? Wer versucht hier, wen zu ködern? Und wie sehen diese Giftköder für Hunde aus? Wir möchten dir gerne erklären, damit du und dein Hund sicher im Grünen unterwegs sein können. Leider gibt es Menschen, die es anscheinend genießen, mit Gift oder spitzen Gegenständen gefüllte Leckerbissen an Straßenrändern, in Parks oder auf Wiesen zu platzieren, um Hunde zu vergiften. Oft sind diese Köder gut getarnt, sodass dein Vierbeiner sie erschnüffelt und frisst, bevor du reagieren kannst. Es ist traurig, aber wahr.

Die 3 gefährlichsten Giftköder für Hunde

1. Rattengift

Rattengift ist vielen aus Filmen und der Schädlingsbekämpfung bekannt und wird von vielen Menschen verwendet. Aber ist Rattengift auch für Hunde gefährlich? Ja, dieses unsichtbare Gift kann verheerende Folgen für deinen geliebten Vierbeiner haben. Es wird normalerweise zur Bekämpfung von Ratten und anderen Schädlingen eingesetzt. Wenn es um die Symptome einer Vergiftung beim Hund geht, ist Rattengift besonders hinterlistig und die Anzeichen treten möglicherweise nicht sofort auf. Es wirkt langsam und dein Hund wird zunächst unscheinbare Symptome wie leichte Unruhe und Apathie zeigen. Vor allem führt Rattengift zu einer Störung der Blutgerinnung, was zu inneren Blutungen führen kann, wenn es verzehrt wird. Wenn du vermutest, dass dein Hund dieses Gift gefressen hat, solltest du ihn sofort zum Tierarzt bringen.

 

2. Schneckenkorn

Ein süßlich schmeckendes Pulver, das durch seinen für Hunde attraktiven Geschmack noch gefährlicher wird. Oft wird das farbige Schneckenkorn von Gärtnern und Hausmeistern verwendet und kann für Hunde ungiftig sein, wenn es nur in kleinen Mengen gestreut wird. Doch in hoher Konzentration, wie bei einem gezielten Giftköder-Anschlag, kann es ohne tierärztliche Behandlung innerhalb von 30-60 Minuten tödlich für deinen geliebten Vierbeiner sein. Anzeichen wie starkes Herzrasen, Unruhe und Muskelzittern können auf eine Vergiftung mit Schneckenkorn hinweisen. Das Aussehen eines Giftköders kann sehr unterschiedlich sein, aber Schneckenkorn ist aufgrund seiner blauen Farbe relativ leicht zu erkennen.

 

3. Nägel, Rasierklingen & Reißzwecken

Mit direkter, lebensgefährlicher Wirkung. Oft verstecken sich diese spitzen Gegenstände in Fleischbällen, Wurst oder anderen für Hunde verlockenden Lebensmitteln. Sie sind meist gut getarnt und von außen nicht erkennbar, sodass unsere Vierbeiner nur einen Leckerbissen sehen. Im "besten Fall" kann es passieren, dass dein Hund sich im Mundraum die Schleimhäute verletzt, den Köder ausspuckt und mit leichten Blessuren davonkommt. Doch wenn dein Hund zu der Sorte gehört, die das Kauen gerne mal überspringt, können spitze Gegenstände schnell Schaden in Speiseröhre, Magen und Darm anrichten. In solchen Fällen ist schnelles Handeln und Erste Hilfe gefragt. Bringe deinen Hund auf keinen Fall zum Erbrechen und suche sofort einen Tierarzt auf.

 

Ich vermute, dass mein Hund Gift gefressen hat oder habe es gesehen. Was nun?

Wenn du vermutest, dass dein Hund vergiftet wurde, ist schnelles Handeln gefragt. Wenn in dem Köder ein spitzer Gegenstand enthalten war, könnte sich dein Vierbeiner durch Jaulen bemerkbar machen. Es ist wichtig zu beachten, dass bei Giftködern kein Erbrechen herbeigeführt werden sollte, da dies die Situation verschlimmern kann. Wenn der Köder eine giftige Substanz enthielt, ist es oft nicht sofort erkennbar und ein geschultes Auge ist gefragt. Beobachte deinen Hund genau, denn erste Anzeichen einer Vergiftung können Unruhe, Krämpfe, Zittern und Magenschmerzen sein. Diese Symptome ähneln oft dem Verhalten bei einem epileptischen Anfall. Dein Hund könnte im Laufe der Zeit auch andere Symptome wie Erbrechen, Durchfall oder sogar Bewusstlosigkeit mit Herzstillstand entwickeln. Wenn dein Liebling eines dieser Symptome zeigt, ist ein Besuch beim Tierarzt unerlässlich. Falls du beobachtet hast, wie dein Hund den Köder aufgenommen hat, solltest du später Beweise sichern, sie vom Tierarzt überprüfen lassen und eine Anzeige erstatten.

 

Wie verhindere ich, dass mein Hund Giftköder frisst?

Wenn dein Hund im Staubsauger-Test des Jahres alle Elektrogeräte schlägt und kein Brötchenkrümel sicher vor ihm ist, dann ist es vielleicht an der Zeit für eine kleine Erziehungslektion. Die Wahrscheinlichkeit, dass er ein präpariertes Stück Bratwurst mit Gift gefüllt verlockend findet, ist leider recht hoch. Aber keine Sorge, auch für einen kleinen XS200-Labradorsauger Marlo gibt es eine Lösung: Training. Du kannst deinem Hund beibringen, nur Futter von dir anzunehmen und nichts vom Boden aufzunehmen. Besonders bei Rassen, die nicht wählerisch sind und für einen Käsewürfel ihr Körbchen verkaufen würden, kann das herausfordernd sein. Doch mit Geduld und Konsequenz ist auch das machbar. Wenn dein Hund doch mal etwas vom Boden schnappt, ist es wichtig, dass er auf dein Kommando hin loslassen kann. Übe dies zu Hause mit seinem Lieblingssnack und trainiere das "Aus!"-Kommando, während du ihn ausgiebig lobst. Die Arbeit mit einem Futterbeutel eignet sich hierfür ebenfalls gut. Tipps für das Training in den eigenen vier Wänden findest du im Blog "Tipps für die Hunderziehung im Alltag".

Hunde schwitzen nicht wie Menschen über die Haut - sie können sich nur mit Hilfe der Schweißdrüsen an ihren Ballen oder durch Hecheln abkühlen. Darum sind die Vierbeiner bei hohen Temperaturen leider auch anfällig für Überhitzung.
 

1. Lass Deinen Hund nicht im Auto zurück

Leider sind sich noch immer nicht alle Hundehalter dieses Risikos bewusst, und mussten auch dieses Jahr schon wieder mehrfach Hunde in letzter Minute aus überhitzten Autos befreit werden. Noch häufig wird unterschätzt, wie schnell sich ein (geschlossenes) Auto in der Sonne aufwärmen kann. Auch ohne tropische Außen-Temperaturen kann es im Inneren im Handumdrehen tropisch warm werden. Wenn draußen beispielsweise 24 °C sind, kann die Innentemperatur in einem geschlossenen Auto innerhalb von 10 Minuten schon 34 °C erreichen, und nach einer halben Stunde sogar 43 °C! Selbst geöffnete Fenster oder Schattenplätze können dem nur wenig entgegenwirken. So kann ein kurzer Abstecher in den Supermarkt bereits fatale Folgen haben. Schließlich gibt es verschiedene Hilfsmittel, die für zusätzliche Kühlung sorgen können, wie z. B. eine spezielle Kühlmatte, ein Kühlband oder eine Kühlweste. 

 

2. Vermeide körperliche Anstrengung

Wenn es draußen heiß ist, wird uns oft geraten, Sport und andere anstrengende körperliche Tätigkeiten auf ein Minimum zu beschränken – und das gilt ebenso für Hunde. Lass Deinen Hund bei Hitze also nicht neben dem Fahrrad her rennen und vermeide lange Spaziergänge. Zudem solltest Du den Spaziergang nicht zum wärmsten Zeitpunkt des Tages einplanen (mittags), sondern lieber früh morgens oder später am Abend. Um Anstrengung nicht zu stimulieren, kannst Du auch Stöckchen und Bälle besser zu Hause lassen.,

 

3. Achte darauf, wo Du Spazieren gehst

Asphalt und Sand wärmen sich in der Sonne schnell auf und können glühend heiß werden. Jeder, der manchmal barfuß am Strand läuft, weiß wie sich das anfühlt – und Hunde empfinden die Hitze genauso. Asphalt beispielsweise erwärmt sich in der Sonne bei einer Außentemperatur von 25 °C auf bis zu 50 °C. Bei Sommerhitze mit über 30 °C kann Asphalt selbst eine Temperatur von 60 °C erreichen. Wenn Du mit Deinem Hund Gassi gehst, solltest Du  Asphalt in voller Sonne also vermeiden, und lieber auf dem Gras laufen. Als Faustregel gilt: ist der Boden zu heiß, um die bloße Hand darauf zu legen, dann eignet er sich auch nicht für Deinen Hund.

 

4. Sorge für ausreichend Schatten und Abkühlung

Wenn es draußen so richtig heiß ist, sollten im und um das Haus gewisse Vorsorgemaßnahmen getroffen werden. Lass Deinen Hund zum Beispiel nicht zu lange in der Sonne liegen, auch nicht wenn er das selbst so möchte. Wenn die Sonne direkt in Ihren Garten scheinen kann, müssen zudem ausreichend Schattenplätze geschaffen werden – mit Hilfe eines Sonnenschirms, einer offenen Garage oder Gartenhütte zum Beispiel. Stelle ausreichend Trinkwasser mit Zimmertemperatur (nicht eiskalt) zur Verfügung. Außerdem gibt es diverse praktische Hilfsmittel, die DeinemHund zusätzliche Abkühlung ermöglichen können, wie beispielsweise eine Kühlmatte, ein Kühlhalsband oder eine kühlende Jacke.

 

5. Haut- und Fellpflege

Hautstellen mit wenig Fell – wie Nase, Ohrenränder, Bauch oder Oberschenkel – können schnell verbrennen. Darum solltest Du abwägen, diese Körperstellen mit spezieller Sonnencreme für Hunde einzuschmieren. Regelmäßiges Bürsten des Hundes entfernt wiederum lose Haare aus dem Unterfell, sodass die Körperwärme einfacher entweichen kann. Bei manchen Hunden kann es sogar ratsam sein, das Tier zu scheren (lass Dich  hierzu von einem Hundesalon beraten). 

 

6. Vorsicht bei Risikogruppen

Genau wie bei Menschen gibt es auch bei Hunden Typen, die besonders empfindlich auf Sonne und Wärme reagieren. Hunde mit kurzen Nasen wie Bulldoggen, Boxers oder Mopshunde haben beispielsweise ein größeres Risiko auf Überhitzung. Aber auch Hunde mit Übergewicht, ältere Hunde und Welpen sind gefährdet. Gleiches gilt für Vierbeiner mit dunklem und / oder dickem Fell.


7. Strand und Erholungsgebiete

Bevor Du an warmen Tagen den Strand oder ein Erholungsgebiet aufsuchen, solltest Du Dich informieren, ob Hunde an diesem Ort erlaubt sind. Vor allem Strände können in den Sommermonaten für (freilaufende) Hunde gesperrt sein. Wenn Dein Vierbeiner mitkommt, solltest Du zudem nicht vergessen, einen Sonnenschirm oder ein Strandzelt für ausreichend Schatten mitzunehmen. Auch eine Decke ist wichtig, damit Dein Hund nicht auf dem heißen Sand liegen muss. Durch Schwimmen kann Dein Vierbeiner wirkungsvoll und mit Spaß abkühlen, aber hier ist auch Vorsicht geboten: trinkt Dein Vierbeiner das Salzwasser, können ernsthafte Magen-Darm-Probleme die Folge sein. Daher ist das Mitnehmen von ausreichend Trinkwasser unerlässlich! Hierfür eignen sich  praktische zusammenklappbarer Trink- und Futternäpfe für unterwegs, oder ein Trinknapf mit einer integrierten Wasserflasche.

 

8. Vorsicht vor Blaualgen und Botulismus

In Erholungsgebieten findet man häufig stehendes Wasser vor. Hierin können bei Temperaturen von 20-30 °C Blaualgen entstehen, die für Mensch und Tier giftige Wasserbakterien sind. Wenn solch verunreinigtes Wasser über den Mund (oder das Maul) aufgenommen wird, kann das zu unter anderem Magen-Darm-Beschwerden, Hautausschlag und Irritationen der Schleimhäute führen. Zudem entsteht bei hohen Temperaturen das Risiko von Botulismus. Die Bakterien (Clostridium Botulinum) , die diese Vergiftung verursachen, kommen im Darmkanal von Vögeln und Fischen vor. Sobald ein Vogel oder Fisch stirbt und der Kadaver in warmem, stehendem Wasser liegen bleibt, kann das Gewässer mit Toxinen dieser Bakterien verseucht werden. Hunde, die in verseuchtem Wasser schwimmen oder es trinken, können so wiederum krank werden. Mögliche Symptome einer Botulismus-Infektion sind starke Magen-Darm-Beschwerden, Muskelschwäche, Lähmung und schließlich im schlimmsten Fall das Sterben des Tieres. Versichere Dich daher immer, dass das Wasser, in dem Dein Hund schwimmen lässt, sauber ist. 

 

Was tun bei Überhitzung?

Ist ein Hund überhitzt, so lässt sich dies an den folgenden Symptomen erkennen: starkes Hecheln, Trägheit, erhöhte Körpertemperatur (über 39 °C), manchmal auch Erbrechen und Sabbern. Bringe Deinen Hund in solch einem Fall so schnell wie möglich in den Schatten und kühle ihn mit Hilfe von kühlen nassen Tüchern ab (alle paar Minuten frische, kühle Tücher benutzen). Lege das nasse Handtuch am besten gegen den unbehaarten Bauch. Hinweis: Bedecke den Hunde nicht komplett mit nassen Tüchern, denn dann kann der Hund seine Körperwärme nicht regulieren. Sollte die Möglichkeit bestehen, dann lass den Hund schwimmen oder im Wasser liegen und kontaktiere gleichzeitig schnellstmöglich Ihren Tierarzt!

 

Vorsicht an warmen Tagen

 

Welche Milbenarten gibt es und woher kommen sie?

 

Raub- und Räudemilben

Es gibt sowohl ansteckende als auch nicht ansteckende Hundemilben. So können beispielsweise Sarcoptesmilben, auch bekannt als Räudemilben, und Cheyletiellen, auch Raubmilben genannt, von Hund zu Hund oder von Wildtieren wie Füchsen auf Hunde überspringen.

Es gibt verschiedene Unterarten von Milben, die unterschiedliche Hundekrankheiten auslösen können. Zu den wohl häufigsten Milben bei Hunden zählen neben den erwähnten Raub- und Räudemilben auch Haarbalg- und Demodexmilben, die das bekannte Hundeleiden Demodikose, eine parasitäre Hauterkrankung, auslösen. Diese Milben können schon bei der Geburt von der Hündin auf die Welpen übertragen werden. Zu den Räudemilben gehören auch die mitunter am weitesten verbreiteten Ohrmilben, die, wie der Name verrät, in erster Linie die Ohren des Tieres angreifen. Die Weibchen bohren sich unter die Hundehaut und legen dort die Milbeneier ab.

 

Grasmilben

Auf Wiesen und in Wäldern findet man hierzulande auch häufig die sogenannten Grasmilben, aufgrund ihres Aufkommens zur Erntezeit, auch Heu- oder Herbstmilben, genannt. Sie befallen sowohl Hunde oder andere Tiere als auch den Menschen.

 

 

Wie erkennt man Grasmilben bei Hunden?

Normalerweise tolerieren Säugetiere und damit auch Hunde und Menschen die Haarbalg- oder auch Demodexmilbe. Sie leben als ständige Begleiter in unseren Haarfollikeln, also dort, wo der Körper Haare bildet. Kommt es aber zu einer Schwächung des Immunsystems des Hundes, beispielsweise durch Fehlernährung oder Parasitenbefall, kann dies zu einer explosionsartigen Vermehrung der Demodex-Milbe führen.

Gerade junge Hunde, deren Immunsystem noch nicht ausgereift ist, oder ältere Vierbeiner, die gesundheitlich nicht mehr auf Hochtouren laufen, sind besonders gefährdet für solch eine sprunghafte Vermehrung. Sie führt rasch zu einer Demodikose mit kahlen Hautstellen. Der Haarausfall ist bedingt durch die übermäßige Vermehrung der Parasiten in den Haarfollikeln.

 

Symptome eines Milbenbefall

Deutliche Anzeichen eines Milbenbefalls frühzeitig erkennen: Da die Hunde häufig auch an sekundären bakteriellen Infektionen leiden, können zunächst Pickel, Krusten und schließlich auch Juckreiz entstehen.

Auch Räudemilben lösen beim Hund starken Juckreiz und Hautveränderungen in Form von Pickeln, Krusten und Haarverlust aus. Insbesondere Ohrmuscheln, Bauch und Gliedmaßen sind davon betroffen. Befallen Räude- oder andere Ohrmilben die Ohrmuscheln des Hundes, so bilden sich im Gehörgang vermehrt Ohrenschmalz und krümelige Sekrete. Da ein starker Milbenbefall zu Schädigungen des Gehörgangs oder des Trommelfells führen kann, sollten Sie unbedingt einen Tierarzt oder Tierärztin aufsuchen

Übrigens: Was die Räude beim Hund ist, ist die Krätze bei uns Menschen. Bei Raubmilbenbefall entsteht zudem eine ausgeprägte Schuppenbildung auf dem Rücken.

Grasmilben bevorzugen warme, geschützte Körperstellen. Das sind Hautfalten, Achselhöhlen oder Ellbogen, aber auch, vor allem bei Hunden, die Ohrmuscheln. Bei Grasmilben heilen die juckenden Stellen durch die Milbenbisse meist spontan nach etwa zwei Wochen wieder ab. Auch die Milben verbleiben nicht am Körper, sondern fallen nach ihrer Mahlzeit wieder ab.

 

Wie lasse ich Grasmilben beim Hund behandeln?

Untersuche bei der Fellpflege Hund und Hündin und sobald Du hierbei Hautprobleme und Juckreiz bemerkst, solltest Du in jedem Fall zunächst einen Tierarzt oder eine Tierärztin aufsuchen. Es bedarf verschiedener Untersuchungen, damit ein Tierarzt einen Milbenbefall eindeutig einordnen und auf der Grundlage behandeln kann.

Besser nachweisen lassen sich hingegen die nicht ansteckenden Demodexmilben. 

 

Was hilft bei Milbenbefall?

Die meisten Tierärzte und Tierärztinnen behandeln Grasmilben mit speziellen antiparasitären Wirkstoffen. Leidet Dein Hund auch noch unter einer sekundären bakteriellen Infektion, kann sogar ein antibakterielle Milben-Shampoos oder sogar Antibiotikum zusätzlich verordnet werden. 

„Bei jungen Hunden, die nur sehr wenige kahle Stellen haben, verursacht durch Demodexmilben, ist eine Behandlung manchmal aber auch gar nicht notwendig.“ Die Haare wachsen von alleine wieder nach. In diesem Fall handelt es sich um die lokale Form der juvenilen Demodikose. Eine generalisierte, also ausgeprägte Demodikose bei Ihrem vierbeinigen Gefährten erfordert hingegen unbedingt Behandlung.

 

Milbenpräparate

Milbenpräparate sind in verschiedener Form (z. B. Spray, Shampoo, Spot-on-Präparat) erhältlich. Die Behandlung erfordert etwas Geduld und vor allem Gründlichkeit. In der Regel musst Du die Anwendungen in kurzen Abständen mehrmals wiederholen, damit Du die Plagegeister vollständig loswirst.

Es empfiehlt sich, alle Tiere im Haushalt mit zu behandeln, wenn Dein Hund von ansteckenden Milben geplagt ist. So stellst Du sicher, dass sie sich nicht immer wieder gegenseitig anstecken. Dazu zählt auch, alle Kissen, Decken und Kuscheltiere zu waschen, die in Kontakt mit Deinem Vierbeiner kommen.

 

Milbenbehandlung mit Hausmitteln

Von einer Behandlung mit Hausmitteln ist dann abzusehen, wenn man nicht genau weiß, welche Milben beim Hund vorliegen. Den Juckreiz lindern kannst Du mit Teebaumöl oder kühlen Duschen. Bevor Du zur Homöopathie für Hunde greifen, sollten Sie das unbedingt im Vorhinein mit einem Tierarzt oder einer Tierärztin abklären und Dich umfassend beraten lassen. Lässt man bestimmte Milbenarten bei Hunden unbehandelt, kann dies zu schweren Sekundärerkrankungen führen.

 

 

Wie lange dauert es, Grasmilben beim Hund wieder loszuwerden?

Es gibt keinen allgemein gültigen Richtwert für alle Erkrankungen. Jeder Hund und jede Art von Befall brauchen unterschiedlich lange, um erfolgreich bekämpft zu werden. Die Behandlung von ansteckenden Milben braucht in der Regel vier bis sechs Wochen, damit alle Milbenstadien sicher abgetötet werden können.

 

Bei manchen Hunden könne es aber auch mal etwas länger dauern. Die Behandlung der generalisierten Form der Demodikose dauere mindestens drei Monate, meistens sogar länger. 

 

Können die Milben auf mich und meine Familie überspringen?

Nicht nur für andere Hunde kann ein Milbenbefall ansteckend sein. Einige Milbenarten können sogar vom Hund auf den Menschen übergehen, so auch Raubmilben und Räude. Hund und Mensch reagieren gleichermaßen auf die Parasiten, obwohl der Mensch am Ende nur ein „Fehlwirt” für die Milbe ist.

Im Falle einer Pseudokrätze oder Trugräude - wie die vom Hund an den Menschen über­tragene Plage genannt wird - bilden sich auch auf der menschlichen Haut Bläschen, Pusteln und Krusten. Oft verschwinden die Symptome aber, wenn der Hund in Behandlung ist.. Dennoch würde ich persönlicheinen Derma­tologen oder eine Dermatologin aufzusuchen, wenn ich bei mir selbst Hautveränderungen oder Juckreiz feststellen.

Milben beim Hund

 

Warum benötigt ein Hund Impfungen?

 

Doch welche Vorteile haben Impfungen beim Hund eigentlich und sind sie wirklich sinnvoll? 

Die Antworten hierauf sind eindeutig positiver Natur. Denn nicht nur schützen Impfungen Deinen Hund davor gefährliche Krankheiten zu entwickeln, sie sorgen auch dafür, dass die Krankheitsverläufe milder werden, selbst wenn eine Krankheit doch einmal ausbricht. Beides schützt das Leben und das Wohlbefinden Deines Hundes. Doch nicht nur Dein Hund profitiert von seiner Impfung. Dadurch, dass die allgemeine Erregerlast reduziert wird, werden auch andere Hunde - und ggf. Menschen - nicht angesteckt, Epidemien vermieden und zur Erreichung einer Herdenimmunität beigetragen, womit Du auch Deinen anderen Mitgeschöpfen einen großen Dienst erweist. Zudem kommst Du an bestimmten Impfungen schon allein dann nicht vorbei, wenn Du mit Deinem Hund auch ins Ausland reisen willst.

 

Impfpflicht für Hunde? Welche Impfungen Dein Hund braucht

 

Eine Impfpflicht für Hunde existiert in Deutschland nicht. Das heißt aber nicht, dass Du als Halter darauf verzichten solltest. Nicht umsonst empfiehlt die „Ständige Impfkommission Veterinärmedizin“ (StIKo Vet), aber zum Beispiel auch der „Bundesverband Praktizierender Tierärzte“ zumindest Impfungen gegen die gefährlichsten und verbreitetsten Hundekrankheiten. Diese sogenannten „Core-Impfungen“ (abgeleitet vom englischen Wort für „Kern“) sollen Hunde vor den folgenden Krankheiten schützen:

 

Staupe

Diese für Hunde, Katzen und ihre wilden Verwandten sehr gefährliche Krankheit kann eine Vielzahl von Symptomen hervorrufen. Angefangen von Atemwegsbeschwerden, über Hautveränderungen bis zu Störungen des Verdauungstrakts. Staupe beim Hund kann aber auch das Nervensystem befallen, was im schlimmsten Fall bleibende neurologische Schäden hervorrufen kann. Nicht selten verläuft die Krankheit auch tödlich - vor allem bei ungeimpften Tieren.

 

Parvovirose

Ein tückisches Virus, das besonders perfide ist, da es bevorzugt Welpen befällt. Die Krankheit ist nicht nur hochansteckend, sie ruft auch starken Durchfall, Austrocknung und extremen Gewichtsverlust hervor, was für die betroffenen Hunde lebensgefährlich werden kann. Auch Blutarmut, Blutvergiftung und Immunschwäche können die Folge dieser ernstzunehmenden Erkrankung sein.

 

 

Leptospirose

Diese Krankheit ist nicht nur für Hunde gefährlich, sondern kann auch Wildtiere, Nutztiere und - als sogenannte „Zoonose“ -Menschen infizieren. Zu ihren Symptomen zählen etwas Durchfall, Erbrechen, Gelbsucht, Futterverweigerung und Austrocknung. Sie führt aber vor allem zu starken Schäden an Leber und Niere, die für 20 bis 50 % der erkrankten Tiere tödlich sind.

 

 

Anhand der fatalen Folgen dieser drei Krankheiten, lässt sich gut erkennen, wie wichtig es ist seinen Hund – und auch sich selbst – mit einer Impfung gegen solche Gefahren zu schützen. Nicht ohne Grund gelten diese Impfungen auch ohne Impfpflicht als obligatorisch und dringend empfohlen.

 

Da diese Krankheiten aber nicht die Einzigen sind, die Hunden und ihrem Umfeld gefährlich werden können, gibt es auch weitere, so genannte „Non-Core-Impfungen“, mit denen Du Deinem Hund einen umfassenderen Impfschutz bieten kannst. Diese Impfungen ermöglichen eine Vorsorge gegen die folgenden Leiden:

 

Hepatitis contagiosa canis (HCC)

Dies ist ein Virus, das über Speichel, Harn und Kot verbreitet wird. Es ruft je nach Krankheitsverlauf Leberschäden, Verdauungsbeschwerden, Schleimhautblutungen und neurologische Störungen hervor. In einigen Fällen kann es auch eine chronischen Hepatitis auslösen. Zudem ist bei ungeimpften Hunden eine Sepsis möglich, die binnen weniger Stunden zum Tod führt. Dank der Impfung ist die Infektion inzwischen selten geworden. Wenn sie auftritt, ist sie jedoch sehr gefährlich.

 

Zwingerhusten (Parainfluenza)

Zwingerhusten breitet sich immer dort schnell aus, wo mehrere Hunde auf engem Raum zusammenleben, wie etwa in Tierpensionen, Tierheimen oder den namensgebenden Zwingern. Aber auch in Hundeschulen oder bei Hundetreffen gibt es ein Risiko, weshalb gerade Halter, deren Hunde viel Hundekontakt haben, über eine Impfung nachdenken sollten. Die Krankheit führt zu krampfartigen Hustenanfällen, verstopfter Nase, Fieber, Entzündungen und Appetitlosigkeit. Der Husten kann dabei auch chronisch werden.

 

Tollwut

Sicher eine der bekanntesten Hundekrankheiten. Zwar ist sie in Deutschland glücklicherweise ausgerottet, lauert aber in anderen Ländern immer noch. Das macht das Reisen für ungeimpfte Tiere hochgefährlich, weswegen die Tollwut-Impfung für Deinen Hund bei solchen Reisen auch verpflichtend ist. Verständlich, denn die Krankheit hat es in sich, auch, weil sie als Zoonose den Menschen befallen kann. Die Betroffenen leiden unter anderem unter Lähmungen, Muskelzuckungen, Lichtempfindlichkeit, Wasserscheu, Aggressivität. Die Aussichten auf Heilung sind gering und für ungeimpfte Hunde nicht existent. Denn in diesem Fall ist es dem Tierarzt gesetzlich verboten, das Tier zu behandeln.

 

Lyme-Borreliose 

Borreliose ist eine bakterielle Infektion, die durch Zecken übertragen wird. Sie geht zum Beispiel mit Muskelschmerzen, Gelenkschmerzen, Lähmungen Hautrötungen, Hautveränderungen, Fieber und Müdigkeit einher und kann bei vielen infizierten Tieren auch noch lange nach dem Zeckenbefall ausbrechen, wenn das Immunsystem erschöpft ist.

 

Leishmaniose

Leishmaniose wird von „Leishmanien“ ausgelöst, Bakterien, die über blutsaugende Insekten im Mittelmeerraum übertragen werden. Vor allem Tierschutzhunde aus Spanien, Portugal, Italien oder Griechenland sind deshalb davon betroffen. Mögliche Symptome sind Schwäche, Gewichtsverlust, Haarausfall, Hautgeschwüre, Fieber und Schäden an Leber und Milz. Erkrankte Tiere können unterstützen behandelt, jedoch nicht geheilt werden. Eine Leishmaniose-Impfung ist für solche Hunde deshalb sehr wichtig.

 

Dermatophytose

Das auch als „Ringelflechte“ bekannte Leiden infiziert sowohl Hunde als auch Menschen und andere Tiere und kann zwischen all diesen Arten übertragen werden. Es handelt sich dabei um eine sehr ansteckende Pilzinfektion mit Anzeichen wie Hautläsionen, Juckreiz, Schuppenbildung und Haarausfall. Manchmal bilden sich auch nässende Stellen. Für eine Infektion genügt auch schon der Kontakt mit losen Haaren und Hautschuppen.

 

Canine-Herpesvirus-Infektion (CHV)

Diese Herpesvariante ist vor allem für frisch geborene Welpen sehr gefährlich, etwa wenn die Mutter mit dem Virus infiziert wurde. Die Symptome umfassen Atembeschwerden, Nasenausfluss und neurologische Störungen. Nicht selten sterben die kleinen Hunde aber auch daran. Vor allem für Hündinnen, mit denen eine Zucht geplant ist, ist eine Impfung deshalb mehr als sinnvoll.

 

Die genannten Impfungen gehören zwar zu den häufigsten. Jedoch gibt es noch eine Reihe weiterer Krankheiten, gegen die eine Impfung sinnvoll ist. Besprich Dich hierzu am besten mit Deinem Tierarzt und entscheide mit Ihm zusammen, welche Impfungen Du Deinem Hund geben möchtest.

 

 

 

 

Impfung beim Hund

tel:+49 160 92042631                                         📧 melanie(at)hundecoachmelly.de

Wir benötigen Ihre Zustimmung zum Laden der Übersetzungen

Wir nutzen einen Drittanbieter-Service, um den Inhalt der Website zu übersetzen, der möglicherweise Daten über Ihre Aktivitäten sammelt. Bitte überprüfen Sie die Details in der Datenschutzerklärung und akzeptieren Sie den Dienst, um die Übersetzungen zu sehen.