Was man beachten sollte, wenn man sich einen Hund aus dem Ausland anschafft

Immer mehr Menschen entscheiden sich dafür, einem Hund aus dem Ausland ein neues Zuhause zu geben. Diese Hunde haben oft eine schwierige Vergangenheit und verdienen eine zweite Chance. Doch bevor man sich für einen Auslandshund entscheidet, gibt es einige wichtige Aspekte zu beachten. In diesem Blogbeitrag möchten ich Dir einige hilfreiche Tipps geben, worauf Du achten solltest, wenn Du Dir einen Hund aus dem Ausland anschaffen möchtest.

  • Recherche und Vorbereitung:
    Informiere Dich gründlich über den Prozess der Adoption eines Auslandshundes. Jedes Land hat unterschiedliche Vorschriften und Anforderungen. Stelle sicher, dass Du alle notwendigen Dokumente und Genehmigungen hast, um den Hund legal in Dein Land zu bringen.
  • Vertrauenswürdige Organisationen:
    Arbeite nur mit vertrauenswürdigen Organisationen zusammen, die sich um die Vermittlung von Auslandshunden kümmern. Recherchiere gründlich und lese Erfahrungsberichte anderer Adoptanten. Eine seriöse Organisation wird Dir alle Informationen über den Hund zur Verfügung stellen und Dir bei der Auswahl eines geeigneten Hundes helfen.
  • Gesundheitszustand und Impfungen:
    Stelle sicher, dass der Hund alle notwendigen Impfungen erhalten hat und einen guten Gesundheitszustand hat. Ein Tierarztbesuch nach der Ankunft ist unerlässlich, um den Hund gründlich untersuchen zu lassen und eventuelle gesundheitliche Probleme zu identifizieren.
  • Anpassungszeit und Geduld:
    Auslandshunde haben oft traumatische Erfahrungen gemacht und benötigen Zeit, um sich an ihr neues Zuhause und ihre neue Familie zu gewöhnen. Sei geduldig und geb dem Hund die Zeit, die er braucht, um Vertrauen aufzubauen und sich einzuleben. Eine liebevolle und konsequente Erziehung ist wichtig, um dem Hund Sicherheit zu geben.
  • Unterstützung und Training:
    Such Dir Unterstützung und Ressourcen, um den Hund bei der Eingewöhnung und Erziehung zu unterstützen. Eine Hundeschule oder ein Hundetrainer kann Dir dabei helfen, die Grundlagen der Hundeerziehung zu erlernen und eine starke Bindung zu Deinem neuen Familienmitglied aufzubauen.

Fazit:
Die Adoption eines Auslandshundes kann eine wunderbare Erfahrung sein, aber es ist wichtig, gut vorbereitet zu sein. Indem Sie diese wichtigen Aspekte berücksichtigen, können Sie sicherstellen, dass Sie und Ihr neuer vierbeiniger Freund eine glückliche und erfüllende Beziehung aufbauen. Denken Sie daran, dass Auslandshunde besondere Bedürfnisse haben und viel Liebe, Geduld und Fürsorge verdienen

Mein Hund aus dem Ausland – die ersten Wochen mit meinem Auslandshund

Wenn Du Dich entschieden hast, Deinen Hund aus dem Tierschutz bzw. von einer Hundevermittlung zu adoptieren, steht Dir eine spannende Zeit bevor. Spannend, weil Du ein neues Familienmitglied aufnimmst, dessen Geschichte Du nicht oder nur teilweise kennst und Dir der Hund ja nicht erzählen kann, was er erlebt und wie er dabei empfunden hat. Spannend, weil Ihr beide euch zunächst mal kennenlernen müsst, um einander einschätzen und vertrauen zu lernen. Dabei kann es durchaus zwischendurch auch zu „Spannungen“ zwischen Euch beiden kommen. Sorge Dich nicht, mit viel Geduld und Spucke, und möglicherweise auch ein bisschen Mut, bekommt Ihr das sicher hin! Dieser Artikel soll Dir ein erster Ratgeber sein, wie du es dir und deinem Hund am Anfang möglichst leicht machen kannst. Ich erhebe keinen Anspruch auf Vollständigkeit, denn so unterschiedlich die Menschen, ebenso unterschiedlich sind auch die Hunde und deren gemeinsame Erlebnisse und Geschichten. Ich zähle hier Trainingstipps auf, die ich in meiner Arbeit als Hundetrainerin alltäglich und besonders häufig ausspreche. Dieser Ratgeber soll euch über die ersten Tage bis Wochen bringen, jedoch ersetzt er kein 1:1 Hundetraining mit einem/r erfahrenen Experten/in.

 

Die ersten Stunden mit meinem Auslandshund

Die ersten Stunden nach der Ankunft im neuen Heim werden unterschiedlich erlebt. Wie Dein Hund sich verhält, ist abhängig davon, wie er den Schock, plötzlich und quasi ungefragt in Deiner Wohnung zu sitzen, verarbeitet. Deshalb wird dieser Abschnitt nach möglichen Verhaltensweisen unterteilt:

 

Der Hinterherläufer

Viele Hunde suchen sich einen Menschen aus der Familie aus, an dessen Fersen sie sich heften. Sie empfinden diesen Menschen als Sicherheit. In den ersten Tagen ist das völlig normal und deshalb sollte es auch vorerst geduldet werden. Dein Hund hat beschlossen, dass Du oder ein Familienmitglied jetzt der Fels in der Brandung seid und Du ihm die Welt schon zeigen wirst. 

Um die Gefühlswelt deines Hundes etwas besser zu verstehen, biete ich Dir hier ein kleines Beispiel an: Stell Dir vor, Du kommst als Praktikant in eine neue Firma und anfangs weißt man Dir keine Abteilung, kein Betreuer und auch keine Aufgabe zu. Du bist natürlich völlig verwirrt. Um dem ganzen noch eine Krone aufzusetzen, bist Du im Ausland und alle sprechen eine Sprache die Du nur wenig oder gar nicht kennst. Logischerweise heftest Du dich an die Fersen des einen Menschen, mit dem Du bisher am meisten Kontakt hattest. Das kann die Empfangsleitung sein, die Personalleitung, oder jemand, der Dir die Arbeitskleidung ausgehändigt hat. Wenn Du ein sehr strategisch veranlagter Mensch bist, beobachtest Du vielleicht auch zuerst und beschließt, Dich demjenigen anzuschließen, der in der Abteilung, in der Du gerade stehst, besonders viel zu sagen hat, weil er scheinbar mit vielen Mitarbeitern in Kontakt steht oder Menschen im respektvoll begegnen und häufig nicken, wenn er (scheinbar) eine Aufgabe erteilt.

 

Lange Rede kurzer Sinn, Du suchst Dir jemanden aus, der Dir vertrauensvoll erscheint und Du orientierst Dich an ihm. Schickt er Dich nicht weg, gibt es Dir Sicherheit, Dich an ihm orientieren zu können und nach und nach besteht die Möglichkeit, dass er Dich mit Aufgaben und Informationen vertraut macht. Gönne also Deinem neuen hündischen Verfolger etwas Zeit, sich seine neue Welt aus Deinem sicheren Schatten anschauen zu können und schicke ihn nicht sofort wieder weg. Bedenke bitte auch, dass Du ihn die ersten Tage nicht gleich für längere Zeit als wenige Minuten allein lassen solltest, denn das könnte seine Welt vorerst ganz schön durcheinander bringen. Wenn er die ersten Tage hinter Dir her trottet, lass ihn das tun. Gib ihm die Möglichkeit, neben Deinem Bett zu schlafen, damit er sich nachts sicher fühlen kann. Wenn Du Ruhe, Souveränität und Entspannung vorlebst, kann Dein Vierbeiner nach und nach auch entspannen. Der Zeitpunkt, ab dem er sich dann auch abseits von Dir hinlegt, zeigt Dir, dass er nach und nach etwas ankommen kann. Nun ist wichtig, dass Du ihm Plätze im Haus zuweist, an denen er sich niederlassen darf. Sinnvoll sind Liegestellen außerhalb der Dreh- und Angelpunkte deines Hauses. Generell also abseits von Türen, Eingangsbereichen, Treppenaufgängen, Fluren etc. So kann Dein Hund an den Liegestellen nämlich auch wirklich zur Ruhe kommen, da er in der Ruhe nicht durch „Durchgangsverkehr“ gestört werden kann. So machst Du ihm auch ganz nebenbei klar, dass er nicht für den Bereich „Sicherheit und Kontrolle“ in eurer Familie zuständig ist.

 

Der Verstecker:

Manche Hunde stehen nach ihrer Adoption so unter Schock, dass sie die neuen Reize in ihrem neuen Zuhause gar nicht verarbeiten können. Sie verkriechen sich im Badezimmer unter einem Schrank, im Schlafzimmer unter dem Bett oder an einem anderen, schwer erreichbaren Ort im Haus. Auch das ist völlig normal und abhängig davon, wie sehr sich die Umwelt seines vorherigen Lebens von seinem neuen Zuhause unterscheidet und wie seine Persönlichkeit strukturiert ist.

Wenn Dein Hund also ankommt und sich bei der ersten Gelegenheit verzieht, dann gib ihm Raum und Zeit, sich etwas zu erholen, langsam aufzutauen und dann nach und nach zu Dir zu kommen. Wie lange dieser Prozess dauert, kann ganz unterschiedlich sein. Die meisten Hunde kommen nach 5-7 Tagen von ganz alleine. Andere brauchen aber auch mehrere Wochen. Es gibt hier keine Faustregel, die besagt, wie lange das Ankommen dauern kann. Nehmen wir an, Dein Hund hat sich unter den Badezimmerschrank verzogen und kommt nicht mehr heraus. Bitte lass ihm tagsüber die Tür offen, sodass er herauskommen kann, wenn er bereit dazu ist. Außerdem kann er so schon aus seinem sicheren Hafen mit den Alltagsgeräuschen vertraut werden. Bitte warte aber nicht vor seinem Versteck und buhle nicht darum, dass er herauskommt. Das macht ihm mit großer Wahrscheinlichkeit nur noch mehr Angst. Vernünftiger ist es, die nächsten Tage das Futter nebenbei und ohne ihn anzusprechen nah vorm Schrank abzustellen, den Raum zu verlassen und ihm die Möglichkeit zu lassen, es sich zu holen, wenn er bereit dazu ist. Irgendwann wird dein Hund sich lösen müssen und, da er noch kein Vertrauen zu Dir hat, wird es wohl im Haus passieren. Bitte ärgere Dich nicht darüber. Wenn ihr erst zueinander Vertrauen habt, können wir an der Stubenreinheit arbeiten. Bis dahin, wischt Du das Malheur einfach weg (am besten mit Essigwasser nachwaschen) und kommentierst es nicht weiter.

Wenn Dein Hund sein Versteck dann verlässt, um die Umgebung zu erkunden, gibst du ihm am Anfang am besten die Möglichkeit, Dich nur von hinten zu betrachten. Zeige ihm in Hundesprache durch Deine Ignoranz (=Bewusstes Wegdrehen), dass Du mit ihm keinen Ärger haben willst. Verhalte Dich ruhig. Vermeide hektische Bewegungen und laute Gespräche. Irgendwann wird Dein neuer Freund wissen wollen, wie das Gesicht dieses Menschen aussieht, mit dem er da zusammen lebt. Dann wird er mal einen kleinen Blick zu Dir wagen. Schau ihm auch dann nicht in die Augen, sondern schaue bewusst an ihm vorbei. Wenn er endlich nahe kommt, um Dich zu beschnuppern, berühre ihn nicht! Gib ihm mindestens noch drei Tage Zeit, bevor du ihn zum ersten Mal überhaupt versuchst zu berühren. Gute Möglichkeiten, um dann nach und nach einander näher zu kommen ist, gemeinsam zu essen. Wenn dein Hund noch immer im Badezimmer schlafen will, dann wählst du diesen Ort, um die neue Übung zu machen. Sollte Dein Hund bereits freiwillig auch in anderen Räumen sitzen oder liegen, empfehle ich Dir den größten Raum, in dem Dein Hund freiwillig verweilt. Dort stellst Du den Futternapf mit guten Leckereien auf und setzt Dich möglichst weit weg davon auf den Boden. Dort kannst Du zum Beispiel lesen, oder mit Kopfhörern einen Film auf dem Handy anschauen. Jedenfalls solltest Du etwas tun, was Dich körperlich in Ruhe hält und gleichzeitig Desinteressiert erscheinen lässt. Warte ab, ob Dein vierbeiniger Freund in deiner Gegenwart essen möchte und gestalte für einige Tage die Nahrungsaufnahme auf diese Art und Weise. Wenn das gut funktioniert, setzt Du Dich an einem neuen Tag  wieder in die Ecke, dieses Mal aber mit dem Napf in der Hand. Am besten befindet sich werfbares Futter darin. Zum Beispiel Trockenfutter, gekochte Fleischstücke, Nudeln oder ähnliches. Nun wirfst Du mit möglichst wenig Bewegung deinerseits, das Futter in die Richtung, in der vorher immer der Napf stand. Nimmt Dein Hund das Futter, wirfst Du das nächste Stückchen in eine andere Ecke des Raumes. Hat er genug Vertrauen, um sich das Futter zu holen, variierst Du den Fallort des Futterstückes in den Abständen zu dir. Mal ist es weiter weg, mal muss Dein Hund schon relativ nah an dich heran. Hier kannst Du gut erkennen, ab welcher Distanz zu Dir Dein Hund sich nicht mehr sicher fühlt. Du kannst so lange üben, bis er freiwillig und freudig aus Deiner Hand frisst. Dann kann man bestimmt auch bald Gassi gehen.

 

Die ersten Tage und Wochen

 

Gassi gehen mit meinem Hund aus dem Tierschutz

Die wichtigste Regel vorweg: Für die ersten drei Monate des Zusammenlebens ist es generell nicht ratsam, den Hund frei laufen zu lassen. Ihr habt noch nicht genug Zeit gehabt, um nachhaltiges Vertrauen zueinander aufzubauen. Es besteht deshalb jederzeit die Möglichkeit, dass selbst der mutigste Hund erschrickt, davonrennt und sich sowie andere in Gefahr bringt. Solange ihr noch keinen Wildkontakt hattet, weißt Du nicht sicher, wie dein Hund auf Wild reagiert und könnte jagen gehen. Außerdem sollte der Rückruf immer mindestens acht Wochen lang intensiv geübt werden, bevor man den Hund frei laufen lässt.

Bevor jedoch überhaupt ein Rückruf geübt werden kann, ist es sinnvoll, vorerst die Aufmerksamkeit auf den Menschen im Außenbereich zu üben. Die einfachste Übung der Welt ist Futter für Blickkontakt zu vergeben. Du wartest also beim Spazierengehen freiwillige und zufällige Blickkontakte deines Hundes ab und belohnst ihn dafür mit einer besonderen Leckerei. Je nachdem, wie sehr Dein Hund schon Vertrauen gefasst hat, kannst Du ihn aus der Hand füttern oder den Keks einfach auf den Boden werfen, so, dass Dein Hund es sehen kann und er darf den Keks vom Boden essen. Wenn Du diese Übung zwei Wochen lang machst, wirst Du feststellen, dass Dein Hund „fast“ nur noch Augen für Dich hat und ihr könnt beginnen, weitere Übungen einzubauen.

 

Andere Menschen kommen zu Besuch…

So ein neuer Hund ist meistens auch für den Freundeskreis und Ihre Verwandtschaft sehr interessant. Vielleicht hast Du auch Kinder die bereits kaum erwarten können, ihren neuen vierbeinigen Freund ihren Freunden vorstellen zu dürfen. Generell begrüße ich es, wenn Hunde mitten im Familienleben sind und deshalb auch fast überall mitkommen dürfen, wenn die Familie Ausflüge macht oder Besuch bekommt. Dennoch rate ich Dir, Dich in den ersten Wochen etwas zurückzuhalten. Gib Deinem neuen Familienmitglied etwas Zeit, sich an die Personen im Haushalt zu gewöhnen und etwas Vertrauen zu euch  zu fassen, bevor Du ihn mit weiteren Menschen und Tieren bekannt machst. Wenn Du bemerkst, dass der Alltag schon sehr angenehm verläuft und Ihr euch ausreichend aneinander gewöhnt habt, warte nochmal weitere fünf Tage, bevor Du Besuch empfängst. So stellst Du sicher, dass auch Dein neuer Hund Zeit hatte, sich routiniert zu fühlen. Wenn dann der erste Besuch erwartet wird, ist es ratsam bereits gut vorbereitet zu sein. Wenn es klingelt, bringe zunächst den Hund auf seinen Platz, der natürlich abseits des Eingangsbereiches und auch nicht direkt neben dem Stuhl, auf dem Du Deinen Besucher platzieren möchtest, befindet. Dort leinst du den Hund an, damit er Dir nicht zur Tür folgen kann und gib ihm gerne eine Leckerei, die ihn einige Minuten beschäftigt (z.B. ein Schweineohr, ein Stück Rinderkopfhaut o.Ä.). Nun holst Du den Besucher an der Tür ab und geleitest ihn dorthin, wo er sich setzen darf. Bitte den Besucher vorab, Deinem Hund nicht direkt in die Augen zu sehen und ihn am besten vorerst links liegen zu lassen. Möglicherweise beschäftigt sich der Hund ohnehin ausgiebig mit dem Knabberzeug, aber es ist auch möglich, dass er den Besucher erstmal anbellt. Was auch immer er tut, lasse ihm Zeit und kümmere Dich um Dich und den Besucher. Bellt er, macht es Sinn, sich zwischen Hund und Besucher zu positionieren und den Blick Richtung Besucher zu wenden. So vermittelst du dem Hund, dass Du ihn beschützen willst. Sollte der Besucher nämlich versuchen einen von euch aufzuessen, würdest Du dafür sorgen, dass der Hund nicht gleich zum „Hot-Dog“ wird. Wenn sich der Hund vollständig beruhigt hat, seinen Kauartikel aufgegessen hat und seelenruhig im Körbchen liegt, kannst Du ihn von der Leine befreien. Geht er nun zum Besucher, ist das gestattet. Bleibt er auf seinem Platz, ist das ebenso erlaubt. Wenn er den Besucher nun anspringen oder anbellen sollte, bringe ihn sofort und in aller Ruhe zurück auf seinen Platz und leine ihn wieder an. Zeige Deinem Hund für mindestens die nächsten dreißig Besucher, dass Du Dich verantwortungsbewusst um die Situation kümmerst und er in aller Ruhe zusehen kann.

 

Medizinische Aspekte

 

Auslandshunde und Krankheiten

In vielen europäischen Ländern gibt es diverse Krankheiten, die häufig durch regional vorkommende Parasiten oder Insekten auftreten können und deshalb hier seltener oder bei unseren heimischen Hunden gar nicht auftreten. Da sich die Symptome dieser Krankheiten aber von Fieber und Niedergeschlagenheit (wie z.B. bei Ehrlichiose) bis hin zu tödlichem Verlauf bei Nichtbehandlung (z.B. Leishmaniose oder Lungenwürmern) erstrecken können, soll dieser Abschnitt dazu dienen, ein Bewusstsein für mögliche Erkrankungen zu schaffen. Dabei sei an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass ich keine Tierärztin bin und deshalb weder Anspruch auf Vollständigkeit der aufgezählten Erkrankungen erhebe, noch dieser Artikel den tierärztlichen Rat in irgendeiner Weise ersetzt. Ganz im Gegenteil. Ich möchte Dich  dazu ermutigen, nach kurzer Eingewöhnung, spätestens aber nach den ersten vier gemeinsamen Wochen, einen Termin beim Tierarzt deines Vertrauens zu vereinbaren und den Hund gut durchchecken zu lassen. 

Je nachdem, woher Dein Hund kommt, sollten z.B. Mittelmeerkrankheiten anhand eines Bluttests untersucht werden. Viele Hunde, die aus großen Shelters, Perreros oder Tötungsstationen kommen, leiden an Giardien. Da Giardien so hartnäckig und hochansteckend sind, ist es sehr ratsam, den Kot des Hundes gleich in der ersten Woche im neuen Zuhause untersuchen zu lassen, da Du dazu nur den Kot sammeln und beim Tierarzt zur Untersuchung abgeben musst. Sollte sich herausstellen, dass Dein Hund mit Giardien infiziert ist, sollte er schnellstmöglich dagegen behandelt werden und möglichst keinen Kontakt zu anderen Hunden haben.

 

Häufige Krankheiten

Hier findest Du noch eine Liste, häufig auftretender Krankheiten bei Hunden aus dem Ausland und deren Überträger. Welche Untersuchungen für Deinen neuen Vierbeiner vernünftigerweise vorgenommen werden sollten, berätst Du am besten mit deinem Tierarzt. 

 

Krankheiten, die durch Zecken übertragen werden können:

  • Babesiose
  • Anaplasmose
  • Ehrlichiose
  • Borreliose
  • Hepatozoonose

Krankheiten, die durch Mücken und Sandmücken übertragen werden:

  • Herzwürmer

Krankheiten, die durch andere Tiere, verschmutztes Wasser oder Kot übertragen werden können:

  • Giardien
  • Rund- oder Bandwürmer
  • Lungenwürmer

Abgesehen von Erkrankungen, die Deinen Hund durch Parasiten und Insekten oder Hygiene treffen können, gilt es zu bedenken, dass viele Hunde aufgrund ihrer Vergangenheit Mangel oder Leid erfahren haben. Ein Ernährungsmangel im Welpen und Junghundalter kann zu nicht unerheblichen Wachstumsschäden führen, die möglicherweise nicht sofort sichtbar sind. Nicht selten erlebt man, dass Hunde aus dem Tierschutz  Misshandlungen oder Unfälle erlebt haben, die dem Körper beträchtlich zugesetzt haben. Es gibt Hunde, in deren Rücken sich so viele Schrotkugeln befinden, dass ein Metalldetektor sofort Alarm schlagen würde, oder die durch Schläge im Kopfbereich fehlende Zähne bis hin zu schmerzhaften Kieferfehlstellungen erlitten haben. Deshalb sind röntgenologische Untersuchungen des Gelenkapparates, u.U. auch in Narkose (z.B. HD-Röntgen) durchaus sinnvoll und haben ihre Berechtigung. Zum Glück ist das nicht der Regelfall, jedoch kommt es noch vor. Jedoch geht es hier auch um das Wohlbefinden deines Hundes, und dieses sollte bei der Hinterfragung, ob eine Untersuchung sinnvoll ist, immer die zentrale Rolle spielen.


 

 

 

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